Washington - Nach seinem Treffen mit dem inhaftierten
Ex-Machthaber Saddam Hussein hat das Mitglied des irakischen
Regierungsrats Ahmed Chalabi ihn als "vom Bösen durchdrungen"
beschrieben. Im US-Fernsehsender CNN sagte Chalabi am Sonntag, er
habe vor allem gedacht: "Dieser Mann ist so banal, während er
gleichzeitig für den Mord an Millionen Irakern und anderen Menschen
verantwortlich ist." Wie er da gesessen habe, sei er "vom Bösen
durchdrungen" gewesen. Das Treffen sei eine "sehr unangenehme
Erfahrung" gewesen.
Er habe Saddam Hussein direkt sehen wollen, sagte Chalabi.
Trotzdem habe er ihm keine Fragen gestellt. "Ich sah keinen Sinn
darin, mit ihm zu reden. Es war klar, dass er nichts gelernt hat und
nichts vergessen." Chalabi hatte seinen langjährigen Widersacher
Saddam Hussein am Sonntag vergangener Woche nach dessen Gefangennahme
in US-Haft besucht. (APA)