Linz - Das Verkehrsministerium arbeitet am Ausbau der Transportkapazitäten auf der Donau. Bis 2015 soll eine Mio. Lkw-Fahrten auf die "schwimmende Landstraße" verlagert werden, erklärte Staatssekretär Helmut Kukacka (V) in einer Pressekonferenz am Montag in Linz.

Zur Attraktivierung der Donau für den Güterverkehr sollen die Flachstellen in den nichtgestauten Abschnitten östlich von Wien im Einvernehmen mit dem dortigen Nationalpark Donau-Auen sowie in der Wachau mit flussbaulichen Maßnahmen vertieft werden. Weiters ist die Installierung eines Schifffahrtsinformationssystems "Donau River Information System" (DORIS) geplant. Damit könnte das Transportaufkommen auf der Donau bis 2015 um rund 150 Prozent von zuletzt zirka 12 auf künftig 30 Mio. Tonnen pro Jahr gesteigert und damit eine Mio. Lkw-Fahrten auf das umweltfreundliche Binnenschiff verlagert werden, rechnete Kukacka vor.

Beitrag zur Erreichung des Kyoto-Zieles

Damit würde auch ein Beitrag zur Erreichung des Kyoto-Zieles geleistet. Denn damit würden zirka 150.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr vermieden. Das würde zudem auf der Westautobahn eine Verringerung um 1.700 Lkw-Fahrten pro Tag und somit um 15 Prozent sowie auf der Innkreisautobahn um 2.200 pro Tag - das entspricht einem Minus von 22 Prozent - bringen. Nicht zuletzt könnten damit 120 Lkw-Unfälle pro Jahr vermieden werden, was statistisch gesehen zirka zehn Tote und 60 Schwerverletzte pro Jahr weniger auf Österreichs Straße bedeuten würde, betonte Kukacka.

Der Verkehrsstaatssekretär strebt außerdem die rechtliche Gleichstellung der Binnenschifffahrt mit dem Kombinierten Verkehr Straße/Schiene an - beispielsweise Ausnahmen vom Wochenend-, Feiertags-, Nachtfahrverbot im Zu- und Nachlaufverkehr zur Wasserstraße. Weiters sollten unter anderem die Häfen zu intermodalen Logistikzentren weiterentwickelt werden und Haus zu Haus-Liniendienste eingerichtet werden. (APA)