Das Päsidium der mica wies die Vorwürfe als Versuch der "Diskreditierung" zurück und die IG Kultur schreibt in einer Stellungnahme: "Auf Kritik mit einer Rücktrittsaufforderung zu reagieren, schadet allen Beteiligten."
Massive persönliche Anschuldigungen Skrepeks
"Rantasa erscheint uns nicht länger vertrauenswürdig", erklärte Skrepek am Montag. Rantasa habe seine Position dazu "missbraucht, massiv und wiederholt gegen legitime, demokratische Interessenvertretungen der Musikschaffenden Österreichs in aller Öffentlichkeit zu polemisieren".
Rantasa habe "den in Österreich lebenden Musikschaffenden in ihrer Gesamtheit" geschadet
Die Interessensvertretungen werfen Rantasa vor, behauptet zu haben, Skrepek habe sich "von den Christgewerkschaftern zum Vorsitzenden und von der schwarz-blauen Regierung in den ORF-Publikumsrat schieben lassen". Rantasa soll Skrepek weiters als chronisch erfolglos bezeichnet haben. Skrepek meinte, der mica-Geschäftsführer "schadet damit den in Österreich lebenden Musikschaffenden in ihrer Gesamtheit und ist für die Tätigkeit des Geschäftsführers eines Musikinformationszentrums nicht geeignet". Rantasa habe sich später von diesen Aussagen distanziert, heißt es in der Aussendung.
Stellungnahme der IG Kultur
"Das IG Kultur-Mitglied Peter Rantasa hat das Musikinformationszentrum als vielfach hochgeschätzte Institution positioniert", erklärt Bernhard Amann, Vorsitzender des österreichweiten Netzwerkes der Kulturinitiativen. "Es ist unbedingt hervorzuheben, dass er immer auch den politischen Schwierigkeiten getrotzt hat, denen ehemalige Einrichtungen der Bundeskunstkuratoren seit der schwarz-blauen Bundesregierung ausgesetzt sind. Die Berufung Rantasas in den Vorstand des Musikrats der UNESCO im Oktober 2003 muss dafür auch als eine Anerkennung gesehen werden."
Die Ernennung von Vorsitzenden der "Gewerkschaft Kunst, Medien, Freie Berufe" muss von den Interessenvertretungen im Kunst und Kulturbereich immer ein Gegenstand von Debatten sein. "Auf Kritik mit einer Rücktrittsaufforderung zu reagieren, schadet allen Beteiligten. In der Kulturpolitik der Bundesregierung liegt, wie wir unter anderem aktuell an den Ereignissen rund um die Diagonale gesehen haben, so vieles im Argen, dass Kritik und eine Rücktrttsaufforderung in diese Richtung viel angebrachter wäre", so Amann abschließend.
mica: "Versuch einer Diskreditierung"