Wien - Seine zehnjährige Tochter soll ein 47-jähriger Wiener mehrmals sexuell missbraucht und die digitalen Bilder der Verbrechen ins Internet gestellt haben. Am Montag begann in Wien der Prozess gegen den Mann - und wurde zwecks weiterer Beweissicherung auf unbestimmte Zeit vertagt.

Der Mann leugnet alle Vorwürfe, sich an seinem Kind vergangen zu haben. Auch seine Exfrau, der das Mädchen im vergangenen Juni bei einem Besuch die Vorfälle erzählt hat, sprach als Zeugin davon, der Angeklagte habe sich "sehr gut" um die gemeinsame Tochter gekümmert.

Die Zehnjährige belastete dagegen den Vater schwer. In einer auf Video aufgenommenen Aussage berichtet sie davon, Alkohol bekommen zu haben, um "lockerer" zu werden. Auch Telefonsex habe sie machen müssen, ihr Vater habe ihr Zettel zum Vorlesen gegeben.

Das Gericht will nun den PC des in Ungarn lebenden Mannes untersuchen, dazu sollen weitere Nachforschungen angestellt werden. (APA, moe, Der Standard, Printausgabe, 23.12.2003)