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Drei Airbags sollen eine sanfte Landung garantieren

Foto: Reuters/HO
Frankfurt/Main - Wenige Tage vor der Landung der Sonde Beagle 2 auf dem Mars haben sich die Organisatoren zuversichtlich über das Gelingen der Mission geäußert. Am wichtigsten sei, dass der Motor der Muttersonde Mars Express tatsächlich starte, erklärte Jocelyne Landeau, Sprecherin der Europäischen Raumfahrtagentur ESA in Darmstadt, wo sich auch das Kontrollzentrum für die Operation befindet. Die Landung von Beagle 2 ist für den 25. Dezember geplant.

Mars Express soll den roten Planeten umkreisen, dreidimensionale Farbbilder von der Oberfläche zur Erde senden und mit seinem starken Radar nach Wasservorkommen unter der Oberfläche des Mars suchen. Sollte der Motor nicht starten, so könnten vier Düsen aktiviert werden, um Mars Express auf Kurs zu bringen. Das habe man in den vergangenen Monaten zwei Mal die Woche geübt. Sollte dies wider Erwarten nicht klappen, "dann haben wir ein Problem", sagte Landeau.

Bohrung beim "kleinen Bruder"

Beagle 2, benannt in Anspielung an das Forschungsschiff "Beagle" von Charles Darwin, soll auf dem Mars unter anderem mit einem von deutschen Wissenschaftern entwickelten Bohrer erstmals während einer Weltraum-Mission in den Boden eines Planeten bohren. Die ESA erhofft sich von der ersten europäischen Weltraum-Mission Erkenntnisse über Wasservorkommen auf dem Mars und Hinweise darauf, ob es früher einmal Leben auf dem kleinen Bruder der Erde gegeben hat.

Von 34 unbemannten amerikanischen, russischen und sowjetischen Mars-Missionen seit 1960 scheiterten rund zwei Drittel. Eine japanische Expedition scheiterte in diesem Monat, nachdem es nicht gelungen war, die Nozomi-Sonde in die Umlaufbahn des Planeten zu bringen. (APA/AP)