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Mondfinsternis über Johannesburg am 9. November ... 2004 bringt uns gleich zweimal eine totale Mondfinsternis.

Foto: APA/dpa/Kim Ludbrook
Wien - Das Astronomiejahr 2004 hat wieder einiges zu bieten. So stehen uns in den Nächten auf den 5. Mai und auf den 28. Oktober totale Mondfinsternisse ist Haus. Für den 8. Juni sollte man die - hoffentlich noch nicht weggeschmissenen - Sonnenfinsternisbrillen bereithalten. Nachbarplanet Venus wird nämlich vor der Sonne vorbeiziehen, erklärte Hermann Mucke vom Astronomischen Büro Wien.

Die erste totale Mondfinsternis ist mit dem freien Auge von 20.33 Uhr (4. Mai) bis 0.27 Uhr zu sehen. Die Totalität, in der der Mond völlig in den Kernschatten der Erde eintaucht, ist für die Zeit zwischen 21.52 bis 23.08 Uhr zu erwarten. Während dieser Periode ist der Mond - auf Grund des Streulichts durch die Erdatmosphäre - lediglich als dunkelrote Scheibe am Himmel zu sehen.

Partielle Sonnenfinsternisse

Genau so wird unser kosmischer Begleiter am 28. Oktober zwischen 4.24 und 5.44 aussehen, gutes Wetter in beiden Fällen vorausgesetzt. Insgesamt ist die Finsternis am 28. Oktober von 2.52 bis 7.16 zu beobachten.

Zwei partielle Sonnenfinsternisse - eine am 19. April über dem Südatlantik und über Südafrika, eine am 14. Oktober über dem Südwestpazifik und Nordostasien - werden über Österreich nicht zu sehen sein. Die erste wird eine maximale Bedeckung der Sonnenscheibe durch den Mond von 74 Prozent, die zweite von 93 Prozent aufweisen. So richtig finster wird es also nirgends.

Venus

Vom Großteil der Bevölkerung unbemerkt wird am 8. Juni von 7.20 bis 13.24 Uhr die Venus vor der Sonnenscheibe vorbeiziehen. Mit einer Sonnenfinsternisbrille, wird man den Planeten als kleinen dunklen Fleck erkennen können.

In den Nächten vom 15./16. März bis zum 7./8. April werden laut Mucke "alle fünf hellen Planeten" gleichzeitig am Himmel zu sehen sein. Es sind dies Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Planeten unterscheiden sich durch ihr ruhiges, gleichmäßiges Licht von den Sternen, die stets leicht zu flackern scheinen.

Sternschnuppenströme

Die größten und auch verlässlichsten Sternschnuppenströme werden im kommenden Jahr einerseits die Perseiden - 23. Juli bis 20. August mit Maximum am 12. August - und die Geminiden - 7. bis 16. Dezember mit Maximum am 13. Dezember - sein. In beiden Fällen sind die meisten Meteore und Sternschnuppen in der zweiten Nachhälfte vor Beginn der Morgendämmerung zu sehen. Sternschnuppenströme entstehen dadurch, dass die Erde die Staubspur von Kometen kreuzt. Kleinste Teile gelangen dabei in die Erdatmosphäre und verglühen. (APA)