Die Substanz hat einen brennenden Geschmack. Die Flüssigkeit selbst und ihre Dämpfe verursachen beim Menschen Schädigungen im Zentralnervensystem. Auch Nieren, Herz, Leber und andere Organe werden in Mitleidenschaft gezogen. Die Vergiftungssymptome äußern sich zunächst in Bauchkrämpfen, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwächeanfällen. Später treten Sehstörungen, Atemnot und Bewusstlosigkeit auf.
Methanol ist der einfachste einwertige Alkohol. Er ist leicht brennbar, mit Luft bilden sich explosionsfähige Gemische. Der Stoff verbrennt mit bläulicher Flamme zu Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf.
Chemische Daten:
Schmelzpunkt: -97,8 Grad Celsius
Siedepunkt: 64,7 Grad Celsius
Dichte bei 20 Grad Celsius: 790 kg m-3
Flammpunkt: 11 Grad Celsius
Brechungsindex: 1,3288
Methanol wird großtechnisch hauptsächlich als Ausgangssubstanz für andere organische Stoffe sowie als Lösemittel benutzt. Durch Veresterung mit Rapsöl wird Biodiesel hergestellt. Methanol kann auch direkt als Kraftstoff - etwa im Rennsport - eingesetzt werden. Mit Ammoniak (NH3) erhält man Methylamin (CH3-NH2), einen Rohstoff zur Herstellung von Farbstoffen, Medikamenten und Pflanzenschutzmitteln. Zudem wird Methanol für Lösungsmittel für Lacke und Firnisse, Antifrostmittel und früher als Raketentreibstoff eingesetzt. Weil man die Flüssigkeit in der Vergangenheit auch aus Holz gewonnen hat, wird sie mitunter noch "Holzgeist" genannt.