Von Anfang seiner Intendanz in Salzburg an hat sich Gerard Mortier um ein international hochkarätiges Diskussionsforum bemüht und schließlich das European Art Forum gegründet. Einmal, nämlich im Mai des Jahres 1996, haben sich tatsächlich prominente Geistesgrößen in Salzburg getroffen und Themen wie "Die europäische Identität aus politischer Sicht" oder "Internet als Medium für kulturelle Vielfalt" erörtert.
Zeitpunkt: Pfingsten 2005
Landeshauptmann Franz Schausberger (V) sagte vor wenigen Wochen, er sei zuversichtlich, dass dieses Forum schon im Jahr 2004 wieder belebt werden könne. Daraus wird nichts, aber für Pfingsten 2005 ist das Salzburger Kongresshaus für das European Art Forum reserviert. "Die Festlegung auf 2005 ist gut, denn einen zweiten Fehlstart kann sich diese Idee nicht leisten", sagte European-Art-Forum-Generalsekretär Michael Dewitte.
"Am Geld wird es nicht scheitern", sagte Gollegger, "es gibt einen Sponsor, der 150.000 Euro für das erste und vier weitere Art-Foren zugesagt hat. Das European Art Forum ist also was die Sponsorenseite betrifft für zehn Jahre im Voraus ausfinanziert. Natürlich müssen auch Stadt und Land und Bund einen Beitrag leisten, außerdem haben wir eine grundsätzliche Zusage der EU." Gollegger kündigte an, ein Personenkomitee mit jenen Salzburgern gründen zu wollen, die sich schon für das Hollein/Guggenheim-Museum im Salzburger Mönchsberg stark gemacht hatten.
Doch nicht ausfinanziert?
Der Bürgermeister und Finanzreferent der Stadt, Heinz Schaden (S), entgegnete, unter Dach und Fach sei diese Veranstaltung noch lange nicht. "Mit mir hat absolut niemand über dieses Projekt geredet. Von ausfinanziert kann daher - was die Stadt betrifft - keine Rede sein ... erst einmal haben wir ein Mozartjahr zu finanzieren" argumentierte Schaden.
Geplant ist eine zweieinhalb-tägige Veranstaltung bei der international renommierte Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur und Politik Position beziehen zu großen europäischen Themen. Für den Neustart 2005 ist die Auseinandersetzung mit dem "neuen und alten Europa - im Spiegel der Kulturen" geplant.
Festgelegte Plattformen
Der wissenschaftliche Leiter dieses Forums, Universitätsprofessor Michael Fischer, erläuterte, es seien bereits vier Plattformen festgelegt, darunter "Die Inszenierung des Schönen", "Eigenart und Eigensinn - Europa als hegemoniale Weltkultur", "Die Ästhetik der Medien" und "Der unbekannte Dritte - Mensch Märkte und Mäzene".