"Wunsch ans Christkind"
Prompt wurde dies von SP-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos als "Wunsch ans Christkind in letzter Minute" gewertet. Und er zitierte ganz andere Umfrage-Tatsachen: zum Beispiel, dass nur sechs Prozent der Österreicher hinter der "schwarz-blauen Verlierer-Koalition stehen" und auch kein Kanzlerbonus sichtbar sei.
"Selbst der Teufel wird milde"
Da blieb FP-Generalsekretärin Magda Bleckmann nur ein Stoßseufzer übrig: "Wenn nun heuer schon kein Weihnachtsfriede in der Politik einzieht, dann doch hoffentlich in den Herzen der Menschen." Und sie scheute sich auch nicht, eine Tiroler Spruchweisheit zu zitieren: "Wenn die Weihnachtsglocken läuten, wird selbst der Teufel milde."
Langzeitarbeitslose nicht an den Rand drängen
Schließlich gab es wenigstens sachpolitisch nicht ganz so harte Bandagen: So lautete der Weihnachtswunsch des Caritas-Präsidenten Franz Küberl, Arbeitslose "nicht an den Rand" zu drängen. Im November sei die Zahl der Langzeitarbeitslosen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 70 Prozent gestiegen. Die Menschenrechtssprecherin der Grünen, Terezija Stoisits, mahnte noch schnell vor dem Familienfest, dass Österreich das einzige EU-Land sei, in dem die Familienzusammenführung von Zuwanderern quotiert werde. Dem entgegnete die ÖVP per Aussendung, dass es unter dem jetzigen Innenminister Ernst Strasser die höchste je gemessene Familienzusammenführung gebe.
Schwarz-grüner Weihrauch