Washington - US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld
hat die Washingtoner Bemühungen um ein gutes Verhältnis zum
irakischen Präsidenten Saddam Hussein in den 80er Jahren verteidigt.
Eine solche Diplomatie sei Standard in der Geschichte gewesen,
erklärte Rumsfeld am Dienstag vor Journalisten in Washington. Die USA
hätten Beziehungen auch zu solchen Staaten, die sich nicht so
verhalten würden, wie sich das die USA wünschten.
Neue Dokumente
In der vergangenen Woche waren neue Dokumente mit Details über
diplomatische Treffen von Rumsfeld, damals Sondergesandter der
Regierung unter Präsident Ronald Reagan für den Nahen Osten, mit den
irakischen Machthabern veröffentlicht worden. Unter anderem wurde ein
Telegramm des damaligen Außenministers George Schultz an Rumsfeld mit
der Anweisung bekannt, Rumsfeld solle sich bei aller Kritik der USA
am irakischen Einsatz von Chemiewaffen bei einem Besuch in Bagdad im
März 1984 für bessere Beziehungen einsetzen.
"Das ist nicht ungewöhnlich - früher nicht und heute auch nicht",
erklärte Rumsfeld am Dienstag dazu. (APA)