Vor UNO-Gästehaus - Loya Jirga setzt Beratungen fort
Redaktion
,
Kabul - Vor einem UNO-Gästehaus in der afghanischen
Hauptstadt Kabul ist Donnerstag Früh eine Bombe explodiert. Der
Sprengsatz sei an der Mauer eines Gästehauses, unweit des
Präsidentenpalastes und des Hauptquartiers der internationalen
Schutztruppe (ISAF), versteckt gewesen. Ein UNO-Sprecher in Kabul
sagte, die Detonation habe die Außenmauer des Grundstücks beschädigt
und Fenster zerstört. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen.
Vier der sechs UNO-Mitarbeiter, die in dem Haus wohnen, seien zum
Zeitpunkt der Explosion zu Hause gewesen, sagte der Sprecher weiter.
Sie seien aber unverletzt geblieben und mittlerweile in eine andere
Residenz umgezogen.
Ungeachtet der neuen Explosion setzte die Große Ratsversammlung
Loya Jirga am Donnerstag ihre Beratungen über eine neue Verfassung
fort. Seit Dienstag vergangener Woche wurde Kabul von einer Serie von
Raketenangriffen erschüttert. Zu den Anschlägen bekannten sich die
radikalislamischen Taliban. Sie drohten mit weiteren Angriffen gegen
die Loya Jirga.
Die Explosion ereignete sich rund 500 Meter südlich des
ISAF-Hauptquartiers. Weder der Tagungsort der Loya Jirga noch
Regierungsgebäude oder ISAF-Einrichtungen seien betroffen, teilte die
Schutztruppe mit. Am Ende der Loya Jirga sollen die mehr als 500
Delegierten eine neue Verfassung für Afghanistan beschließen. Das
gilt als Meilenstein im Friedensprozess des Landes. Taliban hatten
die Delegierten davor gewarnt, an der Verfassung mitzuarbeiten. (APA/dpa)
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