Belgrad - Vertreter von 25 führenden serbischen Medien haben den ultranationalistischen Spitzenpolitiker Tomislav Nikolic beschuldigt, sich einer "Hass-Sprache" zu bedienen und forderten die Einschaltung der Staatsanwaltschaft. Nikolic, der Vizevorsitzende der Serbischen Radikalen Partei (SRS), erklärte am vergangenen Samstag bei einem TV-Duell mit dem Vorsitzenden der Demokratischen Partei, Boris Tadic, dass ihm die vier Jahre zurückliegende Ermordung des Belgrader Publizisten Slavko Curuvija "nicht leid tut". Curuvija war im April 1999 vor seiner Belgrader Wohnung von unbekannten Angreifern erschossen worden. Sein Tod war zuvor von einigen dem Regime nahestehenden Medien angekündigt worden. Es wird angenommen, dass Curuvija im Auftrag des Regimes von Angehörigen des damaligen serbischen Staatssicherheitsdienstes ermordet wurde. Nikolic war zu jenem Zeitpunkt serbischer Vizeministerpräsident. (APA)