Hamburg - Schwefelwasserstoff ist ein hochgiftiges, brennbares Gas, das in unterschiedlichen Konzentrationen auch in natürlichen Erdgasvorkommen vorhanden sein kann. Es stinkt nach faulen Eiern und ist fast so giftig wie Blausäure. Das Einatmen von Luft, die nur wenige Prozent Schwefelwasserstoff (Hydrogensulfid) enthält, wirkt innerhalb weniger Sekunden tödlich. Vergiftungen mit kleineren Mengen führen zu Schwindel, Atemnot und Erregungszuständen. Die Giftwirkung beruht auf einer raschen Umwandlung des Blutfarbstoffes Hämoglobin zu Sulfhämoglobin, einer Schwefelverbindung. Dadurch wird das Atemzentrum im Gehirn gelähmt, dem eine Schädigung des Herzens folgt. Bei leichten Vergiftungsfällen sollte viel frische Luft geatmet und gegebenenfalls auch künstlich beatmet werden. (APA/dpa)