Ausgrabungen in der Nähe des Sonnenobservatoriums Goseck sollen demnächst starten
Redaktion
,
Halle - Neben dem im Sommer entdeckten ältesten
Sonnenobservatorium Europas in Goseck in Sachsen-Anhalt vermuten
Archäologen ein noch unbekanntes jungsteinzeitliches Dorf. "Anzeichen
für eine Siedlung sind hunderte etwa 7000 Jahre alte Stücke, die beim
Absuchen des Feldes gefunden wurden", sagte der Leiter des Instituts
für Prähistorische Archäologie der Martin-Luther-Universität Halle-
Wittenberg, Francois Bertemes. Neben Tonscherben wurden Pfeilspitzen,
Klingen und Schaber aus Stein entdeckt.
"Das Dorf wird demnächst freigelegt", kündigte Bertemes an. "Wir
gehen davon aus, dass in Goseck vor 7000 Jahren ständig etwa 150
Menschen in etwa zehn Langhäusern lebten. Diese Menschen kannten
bereits Zirkel und rechten Winkel, aber noch nicht das Rad." Sie
hätten eine Fruchtbarkeitsreligion verbunden mit kultischen
Menschenopferungen praktiziert. Mit dem Sonnenobservatorium, einer
ringförmigen Palisadenanlage mit drei Toren, konnten die
Steinzeitmenschen nach Einschätzung der Archäologen die
Wintersonnenwende am 21. Dezember exakt bestimmen. (APA/dpa)
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