Hamburg - Nach den Weihnachtsfeiertagen hat es an vielen Orten in Deutschland einen starken Andrang auf die Geschäfte gegeben. "Es läuft Spitze. Das wird der stärkste Samstag im Dezember", sagte der Geschäftsführer eines Modehauses in Nürnberg. Unter anderem auf Grund der längeren Öffnungszeit bis 20:00 Uhr erwarteten die Händler ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr. Nach übereinstimmender Aussage ist der große Umtausch-Rausch ausgeblieben. Die Menschen lösten vor allem ihre Geldgeschenke ein.

Bei Karstadt Dresden seien die Preise vor allem für Heimtextilien, Sport- und Haushaltwaren noch einmal gesenkt worden. "Bei uns haben die Tiefpreistage begonnen", sagte Geschäftsführer Jan de Wit, der in den nächsten Tagen mit einem weiteren Ansturm rechnet. "Das Weihnachtsgeschäft geht bis Anfang Januar weiter."

Traditionell starkes Geschäft

Traditionell herrsche an den Tagen nach Weihnachten bis Neujahr ein starkes Geschäft. "Viele haben Urlaub, die Kinder haben Ferien, es gilt Geldgeschenke einzutauschen, und der eine oder andere Umtausch ist auch dabei", sagte ein Kaufhausmanager in München. Sehr gut laufen nach seinen Worten Wintersportartikel, aber auch Multimedia. Der Umtausch spiele nach Weihnachten keine große Rolle mehr. "Die Leute kaufen überlegter, häufig verschenken sie Geld". In Gießen hieß es bei Karstadt, "es ist knüppeldickevoll".

Der "dritte Feiertag" trieb auch in Thüringen die Menschen aus dem Haus. "Die Kunden nehmen sich die Zeit, in Ruhe zu bummeln, viele haben einen regelrechten Familieneinkauftag eingelegt", hieß es in Jena. Vor allem die Bekleidungs-, Sport- und Elektronikgeschäfte gut gefüllt. "Bei uns wurde viel mit Geschenkgutscheinen, neben Bargeld und Kreditkarte, die dritte Währung, bezahlt", sagte ein Kazuhaus-Manager in Magdeburg.

Auch im größten Kaufhaus Deutschlands, dem Berliner Kaufhaus des Westens (KaDeWe), herrschte großer Andrang. "Das Geschäft ist voll. Für uns ist das Brückenwochenende ideal", sagte Sprecherin Dagmar Flade. Großer Andrang herrschte beim Sonderverkauf Haushaltsprodukte. "Dort gab es viele Schnäppchen."(APA/dpa)