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Ronny Ackermann legte schon im Springen den Grundstein für seinen Sieg

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Oberhof/Thüringen - Nach Rang vier in Predazza schnappte Ronny Ackermann am Dienstag im sechsten Weltcup-Saisonbewerb der Nordischen Kombinierer wieder zu. Dank einer tollen Leistung auf der Schanze mit den weitesten Sätzen in beiden Durchgängen (128,5 bzw. 132,5 m) und einer soliden Vorstellung über 15 km feierte der 26-jährige Deutsche in seinem Heimrennen Oberhof seinen fünften Weltcupsieg in dieser Saison und den 18. seiner Laufbahn. Rang zwei hinter dem souveränen Titelverteidiger und Weltcupführenden belegte der Salzburger Felix Gottwald (Siebenter nach dem Springen), der damit für den 101. Weltcup-Podestplatz eines ÖSV-Kombinierers und den vierten in diesem Winter sorgte.

Österreicher geschlossen stark

Erfreulich war aber die Leistung des gesamten österreichischen Teams. Denn hinter dem US-Amerikaner Todd Lodwick wurde Christoph Bieler (Dritter im Springen) Vierter, Michael Gruber (4.) kam vor mehr als 10.000 Zuschauern auf den zehnten Platz. Wilhelm Denifl als Zwölfter und Mario Stecher (13.) rundeten das starke Mannschaftsergebnis noch ab, was Cheftrainer Günther Chromecek mit großer Genugtuung registrierte. "Das kann sich sehen lassen, unsere Burschen sind sowohl gut gesprungen als auch stark gelaufen. Schade nur, dass der Felix auf der Schanze nicht die gleich guten Windverhältnisse wie Ackermann hatte. Vielleicht wäre es sonst knapper geworden", meinte der Salzburger.

"Glücklicher" Gottwald

Gottwald war mit 2:06 Minuten Rückstand auf Ackermann in den Langlauf gegangen, machte gleich gehörig Dampf und führte schon bald eine Drei-Mann-Verfolgergruppe an. Diese stellte bei Kilometer zehn den Japaner Daito Takahashi, der als Zweiter im Springen 1:41 Minuten Vorsprung auf den Salzburger gehabt hatte. Dann ließ das Trio im Tempo etwas nach und von hinten drohte durch die Finnen Hannu Manninen und Samppa Lajunen Gefahr. Gottwald verschärfte daher im Finish das Tempo und hängte Lodwick ab. Anschließend zeigte er sich mit seiner Vorstellung sehr zufrieden: "Ich bin glücklich, dass ich vor dieser Superkulisse einen solchen Bewerb mitgestaltet habe."

Manninen, der als Sieger von Predazzo (Massenstart) die Serie des derzeit fast unschlagbaren Ackermann ("Es war ein perfekter Tag") unterbrochen hatte, stürmte von Platz 18 noch auf Platz sechs hinter Takahashi und vor Lajunen. Der Weltcup findet am 2. Jänner in Reit im Winkl (Sprint) und am 4. in Schonach (Normalbewerb) seine Fortsetzung.

Endstand (zwei Sprünge und 15 km-Langlauf):

1. Ronny Ackermann (GER) - 2. Felix Gottwald (AUT) + 53,6 Sekunden - 3. Todd Lodwick (USA) 1:06,6 Minuten - 4. Christoph Bieler (AUT) 1:18,1 - 5. Daito Takahashi (JPN) 1:23,5 - 6. Hannu Manninen (FIN) 1:25,2 - 7. Samppa Lajunen (FIN) 1:26,4 - 8. Ludovic Roux (FRA) 2:12,8 - 9. Björn Kircheisen (GER) 2:14,4 - 10. Michael Gruber (AUT) ... 12. Wilhelm Denifl (AUT) 2:30,1 - 13. Mario Stecher (AUT) 2:57,5

Weltcup-Stand nach sechs Bewerben: 1. Ronny Ackermann (GER) 550 Punkte - 2. Hannu Manninen (FIN) 400 - 3. Felix Gottwald (AUT) 337 - 4. Sebastian Haseney (GER) 289 - 5. Michael Gruber (AUT) und Daito Takahashi (JPN) je 235 - 7. Samppa Lajunen (FIN) 227 - 8. Petter Tande (NOR) 191 - 9. Todd Lodwick (USA) 161 - 10. Ludovic Roux (FRA) 159 - 11. Christoph Bieler (AUT) 157