Berlin - Die Berliner Opernreform geht an diesem
Donnerstag offiziell an den Start. Mit Beginn des neuen Jahres tritt
das Gesetz in Kraft, mit dem die Staatsoper Unter den Linden, die
Deutsche Oper und die Komische Oper bei künstlerischer
Eigenständigkeit unter dem Dach einer Stiftung weitergeführt werden.
Offen ist allerdings noch, wer als Generaldirektor die neue
Opernstiftung leiten soll.
Barenboim warnt vor "Nivellierung nach unten"
Das Berliner Abgeordnetenhaus hatte das Gesetz Mitte Dezember
unter heftigem Widerstand der Staatsoper auf den Weg gebracht. Deren
künstlerischer Leiter, Daniel Barenboim, warnte von einer
"Nivellierung nach unten". Intendant Peter Mussbach hatte eine
drohende Quersubventionierung seines Hauses für die anderen beiden
Opernbühnen beklagt.
Stellenabbau
Mit der Zusammenlegung von Werkstätten und Verwaltung ist auch ein
Abbau von 220 Stellen in den nächsten Jahren verbunden. Insgesamt
sollen die Kosten der drei Häuser bis 2009 um 33,2 Millionen Euro pro
Jahr gesenkt werden. Sie liegen gegenwärtig bei 113 Millionen Euro.
Da der Bund gleichzeitig mehrere Berliner Kultureinrichtungen
übernimmt, stehen den Berliner Opern im kommenden Jahr 96,8 Millionen
Euro zur Verfügung. So übernimmt der Bund unter anderem die Stiftung
Deutsche Kinemathek mit dem Filmmuseum sowie die Akademie der Künste.
Mit der Opernstiftung wird der Berliner Haushalt um jährlich 9,6
Millionen Euro entlastet. (APA/dpa)