Bagdad - US-Besatzungssoldaten haben nach eigenen Angaben ein großes Waffenversteck nahe der zentralirakischen Stadt Tikrit, der Heimatstadt von Ex-Staatschef Saddam Hussein, entdeckt. In dem Versteck an einem Flussufer seien 580 Raketen enthalten, gab die US-Zivilverwaltung am Montag in Bagdad bekannt. Die irakische Hauptstadt wurde am Nachmittag von einer größeren Explosion erschüttert. Über Ursache und Ort der Explosion gab es zunächst widersprüchliche Berichte.

Festnahmen in Kirkuk

Die irakische Polizei gab die Festnahme von vier Ausländern in Kirkuk bekannt. Zwei Ägypter, ein Afghane und ein Iraner mit falschen Pässen seien am Sonntagabend im Zusammenhang mit Anschlägen verhaftet worden, sagte Polizeichef Saad al Ubaidi.

Feuergefecht in Mossul

US-Soldaten haben nach eigenen Angaben bei einem Feuergefecht in der nordirakischen Stadt Mossul drei Iraker getötet. Die Soldaten seien am Sonntagabend bei der Durchsuchung eines Hauses von mutmaßlichen Mitgliedern der moslemischen Extremisten-Organisation Ansar el Islam angegriffen worden, teilte die US-Armee am Montag mit. Zwei US-Soldaten seien verletzt worden. Das Haus sei in Brand geraten. Die sechs festgenommenen Iraker, darunter drei Kinder, seien der irakischen Polizei übergeben worden.

Ansar el Islam verantwortlich gemacht

Ansar el Islam unterhält nach US-Angaben Verbindungen zur El-Kaida-Organisation des Moslem-Extremisten Osama bin Laden. Während der Herrschaft des gestürzten Präsidenten Saddam Hussein soll Ansar el Islam in Mossul einen Stützpunkt betrieben haben, der gleich zu Beginn des Krieges von der US-Armee zerstört wurde. Nach Einschätzung der US-geführten Zivilverwaltung hat sich die Gruppe seitdem jedoch neu formiert und mehrere Selbstmordanschläge gegen Besatzungstruppen verübt. (APA)