Graz - Das steirische Arbeitsmarktservice (AMS) fordert von zwei südsteirischen Schulungsfirmen Geld zurück: Die Förderungen sollen für Schulungen bewilligt worden sein, die nicht ordnungsgemäß stattgefunden haben, berichtete der ORF in Radio Steiermark am Montag. Es geht um einen Betrag von rund 800.000 Euro. Das Geld wurde ausbezahlt, doch die Schulungen sollen nicht wie angekündigt abgehalten worden sein.

Ob und wie viel Geld missbräuchlich verwendet wurde, sollen die nun laufenden Untersuchungen ergeben. Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen zwei südsteirische Firmen, die Schulungen veranstalten, hieß es in dem Bericht. Außerdem gebe es Untersuchungen gegen 15 weitere Betriebe sowie gegen einige Einzelpersonen. Laut AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe überprüft die Wirtschaftspolizei derzeit die Konten der betroffenen Firmen.

Ersten Ermittlungen zu Folge dürften die Schulungsfirmen offenbar zu viel Fördergelder beantragt und vom AMS auch erhalten haben. Die 15 anderen Betriebe bezahlten dagegen zu wenig zur Weiterbildung ihrer Mitarbeiter dazu. Das AMS will nun laut Snobe das Geld zurückfordern. Sollte sich herausstellen, dass es sich wirklich um einen Missbrauch von Fördergeldern handelte, wird es zu einem Strafverfahren gegen die Firmen kommen. (APA)