Wien - Nach umfangreichen Abnabelungs- und
Implementierungsarbeiten nimmt die Medizinische Universität Wien mit
1. Jänner 2004 ihren Betrieb als eigenständige Hochschule auf. Sie
ist im Zuge des Universitätsgesetzes 2002 durch die Umwandlung der
bisherigen Medizinischen Fakultät der Uni Wien in eine selbstständige
Einrichtung entstanden. Das Rektorat und die Verwaltung der neuen
Hochschule sind bereits in das neue Universitätsgebäude in der
Spitalgasse 23 in Wien-Alsergrund am Gelände der ehemaligen Kliniken
im Ostbereich des AKH übersiedelt. Dort erfolgt auch die
Prüfungsanmeldung für die Studenten und künftig die Inskription.
Mit der Umwandlung in die Medizinische Universität Wien ist eine
Einrichtung mit 10.500 Studenten, rund 120 Professoren, 2.000
Universitätsassistenten und Ärzten in Facharztausbildung sowie etwa
1.000 allgemeinen Universitätsbediensteten entstanden. Damit zählt
die neue Medizin-Uni Wien zu den großen Hochschulen Österreichs, vom
Personal her ist sie sogar die größte österreichische Universität.
Auch wenn die Abnabelung von der Universität Wien noch nicht bis
ins letzte Detail beendet und auch die Ressourcentrennung der beiden
Einrichtungen noch nicht ganz abgeschlossen ist, wie der
Medizin-Uni-Rektor Wolfgang Schütz im Gespräch mit der APA erklärte,
haben die Mediziner schon ein langfristiges Ziel vor Augen: "Unsere
Vision ist, eine Medical School mit eigenem Campusgelände
aufzubauen."
Dazu sollen die derzeit im Umkreis des Hauptgebäudes der Uni Wien
in verschiedenen Häusern angesiedelten theoretischen Institute wie
die Anatomie, die Pharmakologie oder die Medizinische Chemie am
Gelände der ehemaligen Kliniken in der Spitalgasse angesiedelt
werden. Noch werden diese Gebäude, etwa die ehemalige Klinik Deutsch,
von anderen Einrichtungen des AKH genutzt. Bis zu deren Absiedelung
und der baulichen Adaptierung der Gebäude vergehen voraussichtlich
noch Jahre. (APA)