Moskau - Der russische Ölkonzern Yukos soll Steuern in Höhe von 98 Milliarden Rubel (rund 2,7 Milliarden Euro) nachzahlen. Die Summe schließt nach Angaben des Finanzministeriums in Moskau auch Bußgelder mit ein. In einer am Dienstag von der Nachrichtenagentur Interfax verbreiteten ministeriellen Erklärung hieß es, der Konzern habe Steuern hinterzogen, indem er ein Netz von Tochterfilialen aufgebaut habe, die gesetzwidrige Steuererklärungen abgegeben hätten. Dies habe sich bei der Prüfung der Bilanzen des Jahres 2000 ergeben.Im vergangenen Monat hatte Interfax unter Berufung auf das Ministerium berichtet, Yukos schulde dem Fiskus insgesamt 150 Millionen Rubel. Dies wurde von amtlicher Seite nicht bestätigt. Das Unternehmen selbst besteht auf seiner Aussage, es habe alle fälligen Steuern bezahlt. Der Konzern ist seit der Festnahme seines früheren Chefs Michail Chodorkowski am 25. Oktober in die Schlagzeilen geraten. Dieser sitzt unter dem Verdacht des Betrugs und der Steuerhinterziehung weiter in Untersuchungshaft. (APA/AP)