Linz - Die ÖsterreicherInnen gehen mit gedämpften Erwartungen ins neue Jahr. Das zeigt das am Dienstag veröffentlichte Ergebnis der traditionellen Silvester-Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes IMAS. Demnach erwartet die Mehrheit der Befragten das Jahr 2004 entweder mit Skepsis oder Sorge.
Mehrheit negativ gestimmt
IMAS fragt seit 1972 jeweils gegen Ende Dezember rund 1.000 für die Gesamtbevölkerung repräsentativ ausgewählte Personen nach ihren Erwartungen für das kommende Jahr. Zwar bekundeten heuer 41 Prozent ausdrücklich ihre Zuversicht, 29 Prozent sehen jedoch 2004 mit Skepsis, 23 Prozent mit Sorge entgegen, die negativen Stimmen zusammengezählt machen somit aktuell 52 Prozent aus. Damit hat sich die Stimmungslage im Vergleich zum vergangenen Jahresende um einen Deut verschlechtert. Damals hatten die OptimistInnen noch einen Anteil von 43 Prozent, die PessimistInnen und SkeptikerInnen insgesamt 48 Prozent.
Jüngere optimistischer
Am unbeschwertesten begrüßen das neue Jahr - wie üblich - Angehörige der jungen Generation sowie die leitenden Angestellten und BeamtInnen. Bedrückt fühlen sich vor allem Personen über 50, aber auch einfache, ungelernte ArbeiterInne.
Differenznen im Jahresvergleich
Im Langfristvergleich liegt die aktuell gemessene Zukunftsstimmung deutlich unter den strahlenden Werten einiger früherer Perioden, insbesondere während der späten achtziger Jahre (Spitzenwert 1989: 62 Prozent OptimistInnen, 29 Prozent SkeptikerInnen oder Besorgte). Die Bevölkerung präsentiert sich jetzt aber auch nicht so bedrückt, wie beispielsweise nach dem Energie- und Rohstoffschock 1973 oder während der von Firmenzusammenbrüchen gekennzeichneten ersten Hälfte der Achtziger (1982: Nur 26 Prozent Zuversichtliche und 64 Prozent PessimistInnen).