Hamburg - Die Terrorgruppe Ansar el Islam (Unterstützer des Islam) vereinigt nach Verfassungsschutz-Erkenntnissen radikal- islamistische Kurden aus dem Nordirak und hat Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida von Osama bin Laden.

Die im September 2001 unter dem Namen Jund el Islam (Soldaten des Islam) gegründete Gruppierung hat Schätzungen zufolge insgesamt 1.000 Anhänger aus verschiedenen Splittergruppen. Sie agieren vom nordirakischen Kurdengebiet aus. In Deutschland soll die Gruppe rund 100 Anhänger haben. Der Anführer Mullah Krekar feuert von seinem Exil in Norwegen aus seine Anhänger zum "Heiligen Krieg" an.

Ansar el Islam soll auch Bin Ladens Kämpfern Unterschlupf gewährt haben. Im Gegenzug sollen seine Leute El-Kaida-Trainingslager durchlaufen haben. Die Gruppe wird für eine Reihe von Bombenanschlägen und Mordversuchen im Nordirak verantwortlich gemacht. Nach irakischen Quellen sollen die Islamisten Mädchenschulen niedergebrannt und Frauen ohne Burka misshandelt haben.

Da Mullah Krekar für seinen Kampf Geld, technische Ausrüstung und Waffen benötigte, haben seine Besuche und Predigten in Deutschland nach Angaben des bayerischen Verfassungsschutzes wahrscheinlich der Spendensammlung und Werbung gedient. Im Januar dieses Jahres war Krekar nach der Festnahme in den Niederlanden in sein ursprüngliches Asylland Norwegen abgeschoben worden, wo er noch immer auf freiem Fuß leben soll. (APA)