Kirkuk - Kurdische Kämpfer haben bei Protesten in der nordirakischen Stadt Kirkuk zwei irakische Demonstranten getötet. Mindestens vierzehn Menschen seien von Kugeln verletzt worden, zwei von ihnen schwer, sagte ein irakischer Polizeioffizier der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch.

Bei den Teilnehmern der Kundgebung habe es sich vorwiegend um Angehörige der arabischen und der turkmenischen Volksgruppe gehandelt. Die etwa 2.000 Demonstranten protestierten gegen einen möglichen Anschluss der Erdölstadt an die kurdischen Provinzen.

Aus Furcht vor Auseinandersetzungen mit den kurdischen Milizionären hatte der Polizeichef der Stadt, Shirku Shaker Hakim, zuvor die Teilnehmer des Protestzugs aufgerufen, nicht durch die Stadt zu marschieren. Kurz vor Weihnachten hatten sich tausende Kurden versammelt und von Kirkuk an die Kurdengebiete in Nordirak gefordert. Die Stadt etwa 255 Kilometer nördlich von Bagdad ist ein Zentrum der irakischen Erdölindustrie. (APA)