Washington - Die NASA-Sonde "Stardust" soll erstmals in der Geschichte der
Raumfahrt den "Sternenstaub" eines Kometen eingesammelt haben. Alle
Anzeichen deuteten auf den Erfolg der Mission hin, teilte die
US-Weltraumbehörde NASA mit. Nach ihrer fünfjährigen Reise zum
Kometen Wild-2 habe die "Stardust" planmäßig ihr Ziel erreicht. In
nur 300 Kilometer Entfernung sei die Sonde an dem Kometen - einem
schmutzigen Ball aus Eis und Gestein - vorbeigeflogen und habe den
Staub eingesammelt.
Einen Beleg für den Erfolg könne es erst später geben, wenn
entsprechende Daten auf der Erde eingetroffen und ausgewertet seien,
so die NASA. Bis zum Jänner 2006 wird es dauern, bis die Sonde selbst
die Erde wieder erreicht und den Sternenstaub mit einer
Fallschirm-Kapsel über einem Militärgelände im US-Staat Utah abwirft.
Kosmischer Fänger
Mit seinem wie ein Tennisschläger geformten Staubfänger sollte die
Sonde winzige Partikel im Umfeld des Kometen einfangen. Der Staub der
Kometenwolke verfing sich den Angaben zufolge wie geplant in dem mit
einem schwammähnlichem Material beschichteten Kollektor. Die
Wissenschaftler hoffen, dass etwa 20 Gramm Kleinstpartikel im
Vorbeiflug an dem Kollektor kleben blieben.
Die winzigen Partikel aus dem fernen All sollen den
Wissenschaftlern bei der Frage nach den Ursprüngen unseres
Sonnensystems helfen. Wild-2 ist ein eher kleiner Komet, der etwa 5,4
Kilometer breit ist und erst 1978 entdeckt wurde.(APA/dpa)