Die Platte ist ein leidenschaftliches Projekt von Jon Schaffer, Gitarrist und Chef von Iced Earth, aber auch begeisterter Hobby-Historiker und Besitzer eines Geschäftes, das sich diesem Metier widmet. So enthält die CD ein 32-minütiges Epos über die Schlacht von Gettysburg (1863). Die Atmosphäre verstärkt ein Orchester aus Prag. "Eine sehr dynamische Produktion mit der Wirkung eines Soundtracks", urteilte Owens.
"Es passte einfach
Die Zusammenarbeit mit Iced Earth zeichnete sich ab, als "Ripper" noch mit Judas Priest unterwegs war. "Es sollte ein Nebenprojekt werden, aber dann kam die Trennung, und ich wurde fixer Teil der Band." Warum sich der Sänger gerade für Schaffer und Co. entschieden hat? "Es passte einfach." Auf eine berufliche Veränderung war Tim vorbereitet: "Die Verkäufe sind zuletzt weder bei Priest noch bei Halford großartig gewesen. Beide Seiten haben die Reunion gebraucht."
Trotz der Mitgliedschaft bei Iced Earth arbeitet Owens emsig an einem Solo-Projekt. "Sechs, sieben Stücke sind fertig. Zum ersten Mal habe ich alle Songs komplett selbst geschrieben. Es klingt wie eine Mischung aus Black Sabbath und Judas Priest." An einen stilistischen Wandel dachte "Ripper" nicht: "Ich bin Metal-Sänger und will es auch bleiben. Das macht mir Spaß." Überhaupt liebt der Amerikaner die harte Musik: "Mir ist die ganze Diskussion um Nu-, True- und Old-Metal egal. Hauptsache es kracht."
Dass in Amerika "klassischer" Heavy Metal in den vergangenen Jahre nicht so angesagt war, habe auch seine positiven Seiten: "Hier gibt es nicht so viele schlechte Gruppen wie in Europa. Wenn ich Magazine aus Europa durchblättere, denke ich oft nur: 'Mein Gott!'. Da gibt es furchtbar miese Bands, die glauben, sie seien cool, weil sie ein bisschen Schminke auftragen und böse dreinschauen."