Bild nicht mehr verfügbar.

Grenzenloser Jubel bei den Grün-Weißen.

Foto:APA/Pfarrhofer

Bild nicht mehr verfügbar.

Andi Ivanschitz erzielt das Golden Goal.

Foto:APA/Pfarrhofer
Wien - Rapid Wien hat am Sonntag zum insgesamt siebenten Mal das traditionelle Wiener Fußball-Stadthallenturnier gewonnen und damit zum ersten Mal seit 1998 am Vogelweidplatz triumphiert. Die Hütteldorfer setzten sich im Finale vor 9.000 Zuschauern gegen den Erzrivalen und Titelverteidiger Austria dank des ersten Derbysieges nach zwei Niederlagen in der Gruppenphase und des Golden Goals von Andi Ivanschitz mit 6:5 durch.

Vastic und Payer ausgezeichnet

Der entthronte Rekordsieger durfte sich immerhin mit der Trophäe des besten Spielers für Ivica Vastic, der zudem gemeinsam mit dem Mattersburger Thomas Wagner mit sieben Treffern Torschützenkönig wurde, trösten, zum besten Torhüter wurde Rapid-Goalie Helge Payer gewählt. Sein Mannschaftkollege und Siegestorschütze Ivanschitz erhielt die Ehrung als bester Spieler des Abschlusstages.

Das dritte Duell der Wiener Großklubs war gleichzeitig das hochklassigste Match des Turniers und ein denkwürdiges Finale des ersten Bewerbs im Rahmen des diesjährigen T-Mobile Hallencups, der mit einem neuen Zuschauerrekord aufwarten kann. Beide Teams verzichteten auf taktische Zwänge, boten den Fans temporeichen Fußball mit sehenswerten Spielzügen und vielen Torszenen und betrieben eindrucksvoll Werbung für den Hallenkick. Flögel brachte die Austria bereits in der 2. Minute bei numerischer Überlegenheit in Führung, drei Minuten später stellte Vastic mit einem der schönsten Treffer des Turniers auf 2:0. Der Ex-Teamspieler wuchtete eine Dheedene-Vorlage, die Michael Wagner mit der Ferse verlängerte, per Kopf ins Kreuzeck.

Fulminante Aufholjagden

Doch die Hütteldorfer ließen sich davon in keiner Weise beirren und bliesen zu einer fulminanten Aufholjagd. Die Treffer von Prisc (10.), Hofmann (16., 20.) Wallner (18.) und Ivanschitz (19.) zum 5:2 waren jedoch nur die vermeintliche Vorentscheidung, denn die Austria besann sich wieder ihrer spielerischen Qualitäten und retteten sich durch Vastic (22.), Flögel (26.) und Michael Wagner (27.) in die Verlängerung. Dort hatten die Grün-Weißen in der Phase, als jeweils nur noch ein Feldspieler (Wagner bzw. Ivanschitz) auf dem Platz stand, durch den Treffer von Ivanschitz nach schwerem Fehler von Safar das bessere Ende für sich.

Davor hatte sich Rapid im Semifinale gegen die Admira sicher mit 4:0 für das Endspiel qualifiziert, wobei alle vier Treffer bereits in der ersten Hälfte gefallen waren. Weit turbulenter ging es im zweiten Halbfinale zwischen der Austria und Matterburg zu. Nach einer 1:0-Pausenführung für Violett sahen Mravac und Kühbauer in der 18. Minute die Blaue Karte, Vastic nützte die numerische Überlegenheit und brachte sein Team mit zwei Toren binnen weniger Sekunden 3:0 in Front. Dem 4:0 für die Favoritner folgten zwei Treffer der Burgenländer, ehe sich die Austria abermals nach einem Doppelausschluss gegen Mattersburg endgültig mit 6:2 durchsetzte. Im Spiel um Platz drei gewann Mattersburg gegen die Admira 6:4. (APA)