Linz - Mit 1. Jänner 1999 wird die Linzer Studienbibliothek des Bundes vom Land übernommen und als Oberösterreichische Landesbibliothek geführt. Über die damit verbundenen Veränderungen informierte Landeshauptmann Josef Pühringer (V) im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstag in Linz. "Mit dieser wichtigen kulturpolitischen Entscheidung hat das Land Oberösterreich die drohende Zerschlagung der Bibliothek verhindert und dafür gesorgt, daß für Oberösterreich wichtige historische Zeugnisse, wissenschaftlich-literarische Quellen und Buchbestände im Land verbleiben", so Pühringer. Jetzt soll die Bibliothek am Schillerplatz - nahe der Linzer Landstraße - auf einen neuen zeitgemäßen Bibliotheksbetrieb umgerüstet werden. Der von der Landesregierung bereits bestellte neue Leiter, Christian Enichlmayr, wird mit einem Team von 22 Bediensteten den in der Bibliothek vorhandenen Bestand von rund 300.000 Buchtiteln in ein "integriertes Bibliotheks-Verwaltungssystem" überführen und die Katalogrecherche durch eine Online-Abfrage ersetzen. Das Ziel ist, so Pühringer, durch die Anbindung an das Internet die Recherche nach Buchtiteln und die Bestellung ortsunabhängig allen oberösterreichischen Internet-Benutzern von zu Hause aus zu ermöglichen. Weiters erfordere die Ausrichtung und neue Zielsetzung der Landesbibliothek auch räumliche Veränderungen. Da die derzeit vorhandenen Speicherkapazitäten praktisch erschöpft seien, müsse ein Raum- und Funktionskonzept für die Sanierung und Erweiterung der veralteten Magazine und Lesesäle erstellt werden. "Die Neukonzeption der Landesbibliothek soll wegführen vom verstaubten Bücherwurm-Image hin zu einem service-orientierten Dienstleistungsbetrieb, in dem der Bibliothekar zum 'Wissensberater' des Benutzers wird", so Pühringer. (APA)