Besonders attraktiv seien für die Terroristen dabei nach wie vor Angriffe auf den Flugverkehr: Davon versprächen sie sich drastische Schäden für die US-Wirtschaft sowie eine große Öffentlichkeitswirkung. "Fluggesellschaften werden immer eine gute Möglichkeit sein, denn die Sabotage von Flugzeugen trifft die Gottesfurcht der Bevölkerung", sagt Douglas Laird, ehemaliger Sicherheitschef von Northwest Airlines. "Das sorgt für viel Berichterstattung in den Medien."
Nach Einschätzung von US-Ermittlern verüben Terroristen Anschläge auf Flugzeuge auch deshalb, weil sie sich gegen ein wichtiges Symbol westlicher Freiheit richten. Offensichtlich planten Terroristen weiterhin, Flugzeuge als Waffen zu benutzen, sagte Tom Ridge, US-Minister für Heimatschutz. Die Informationen über die erhöhte Gefahr stammen nach Angaben der Behörden unter anderem von Chalid Scheich Mohammed, einem der mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001. Auch andere, rangniedrigere Al-Kaida-Mitglieder in Saudi-Arabien hätten entsprechende Hinweise geliefert.
Angesichts des verstärkten Sicherheitsnetzes zeigen sich die Experten verwundert darüber, dass Al-Kaida offenbar immer noch Flugzeuge als Waffen benutzen will. "Man würde meinen, dass es wesentlich einfachere Ziele geben müsste, die nicht so viel Aufwand erfordern", sagt der Sicherheitsexperte Laird. Immerhin stellen sich den Terroristen im Luftverkehr heute wesentlich mehr Hindernisse entgegen als noch vor zwei Jahren.