Amsterdam – Die niederländische Justiz hat einen in den Irak entsandten Soldaten wegen Tötung eines Irakers festgenommen und in die Niederlande zurückgeholt. Dies hat ein Sprecher der Justiz in Arnheim am Samstag bestätigt.

Schuss in den Rücken

Der 43 Jahre alte Soldat soll als Teil einer Militärpatrouille bei einem Einsatz im Südirak am 27. Dezember einen Zivilisten in den Rücken geschossen haben. Der Verwundete starb später in einem Krankenhaus, berichtete am Samstag "de Volkskrant". Die Soldaten seien gegen etwa 70 Iraker vorgegangen, die einen Container plünderten und hätten von größerem Abstand aus geschossen. Die Justiz prüfe derzeit, ob sich der Schütze möglicherweise der fahrlässigen Tötung, des Totschlags oder des Mordes schuldig gemacht habe.

1100 NL-Soldaten im Südirak

Die Niederlande haben 1100 Soldaten in den Südirak geschickt. Dort sind sie Teil einer Stabilisierungstruppe und unterstehen britischem Kommando. (APA)