Berlin - Hunderte Exil-Iraner haben am Freitag in Berlin für die Erdbeben-Opfer in ihrer Heimat demonstriert. Nach Polizeiangaben kamen rund 500 Demonstranten zu der Kundgebung vor der US-Botschaft. Dagegen sprachen die Veranstalter vom Nationalen Widerstandsrat von bis zu 3.000 Teilnehmern.
Einem Sprecher der iranischen Oppositionsbewegung zufolge waren unter den Anwesenden auch Angehörige von Opfern des schweren Bebens vom Freitag, bei dem in der Gegend um die historische Stadt Bam mindestens 30.000 Menschen ums Leben gekommen waren. Viele Mitglieder des Nationalen Widerstandsrats seien einem Aufruf der Vorsitzenden der iranischen Volksmudschahedin, Mariam Radschawi, gefolgt und hätten ihre Mitgliedsbeiträge für die Erdbebenopfer gespendet. Das gesammelte Geld sei dem Deutschen Roten Kreuz überreicht worden.
Gedenkfeier für die Erdbebenopfer
Wie der Sprecher weiter sagte, forderten die Demonstranten eine internationale Kontrolle des Spendenflusses in die Erdbebenregion. Es gebe Informationen aus dem Iran, wonach die Hilfsgelder nicht bei den Bedürftigen ankämen. Ursprünglich sei die Demonstration als Appell an die USA geplant gewesen, von einer Ausweisung von Anhängern der Volksmudschahedin aus dem Irak abzusehen. Wegen der aktuellen Ereignisse habe sich die Veranstaltung jedoch zu einer Gedenkfeier für die Erdbebenopfer gewandelt.