Rom - Wegen schwerer Unwetter, die seit einigen Tagen Süditalien heimsuchen und für raue See sorgen, sind einige Mittelmeerinseln unweit von Sizilien seit fast einer Woche abgeschnitten. Wegen schlechter Wetterbedingungen und hoher Wellen können Schiffe auf den Inseln Lampedusa, Linosa und Pantelleria nicht anlegen. Auch Flugzeuge können nicht landen, meldete das Staatsfernsehen RAI am Samstag.

Lieferungen per Hubschrauber

Auf der Insel kam es zu Protesten, weil Lebensmittel knapp geworden sind. Die Zivilschutzbehörde belieferte am Samstag die Gemeinden der Inseln per Hubschrauber mit Milch, Obst und Gemüse.

Restaurants müssen zusperren

"Die Restaurants und die öffentlichen Lokale müssen mangels Lebensmittel zusperren. Zu Neujahr meldeten sie enorme Verluste", warnte der Chef des Kaufleuteverbands der Insel Pantelleria, Francesco La Francesca. Auf der Kleininsel Linosa sind die 500 Einwohner im Winter gefangen, wenn die Schiffsverbindungen abgebrochen sind. Die Insel hat nämlich keinen Flugplatz und ist nur übers Meer erreichbar.

"Wir sind es gewöhnt, gelegentlich vom Rest der Welt abgeschnitten zu sein, diese Lage hält jedoch seit zu langer Zeit an", betonte Nino Errera, der auf Linosa lebt. Die Bewohner der Insel forderten stärkere Unterstützung von der Regierung in Rom. Die Gefahr sei, dass die Insel aussterbe, warnten sie. (APA)