Laut Angaben einer Rebellengruppe wurden dabei 200 Menschen getötet - Keine Bestätigung von Regierungsseite
Redaktion
,
Nairobi/Khartum - Sudanesische Regierungstruppen und
verbündete Milizionäre haben nach Angaben einer Rebellengruppe ein
Dorf im Westen des Landes überfallen und 200 Menschen
getötet. Das Dorf Sorra in der Region Darfur sei am Freitag durch
schweres Artilleriefeuer und Mörsergranaten völlig zerstört worden,
sagte ein Vertreter der Sudan-Befreiungsbewegung (SLM) am Sonntag in
Nairobi.
Keine offizielle Bestätigung
Aus der sudanesischen Botschaft in der kenianischen Hauptstadt
verlautete, es gebe keine Berichte aus Khartum zu dem angeblichen
Angriff. Für solche Gewaltakte seien üblicherweise Banditen
verantwortlich, sagte ein Beamter, der anonym bleiben wollte.
Aus Darfur wird immer wieder von Kämpfen zwischen der SLM und
regierungstreuen Milizen berichtet. Die SLM wirft der Regierung in
Khartum vor, die nicht-arabische Bevölkerung vertreiben zu wollen.
Friedensgespräche wurden im vergangenen Jahr abgebrochen. Nach
Angaben des UNO-Kinderhilfswerkes UNICEF sind mehr als 750.000
Menschen geflüchtet. Der Darfur-Konflikt wird nicht bei den
derzeitigen Friedensverhandlungen in Nairobi zwischen der Regierung
und der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) behandelt. (APA/dpa)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.