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Zwei Polizisten in Karthoum, der Hauptstadt des Sudans, in dem seit Jahrzehnten Bürgerkrieg herrrscht.

Foto: APA/EPA/MIKE NELSON
Nairobi/Khartum - Sudanesische Regierungstruppen und verbündete Milizionäre haben nach Angaben einer Rebellengruppe ein Dorf im Westen des Landes überfallen und 200 Menschen getötet. Das Dorf Sorra in der Region Darfur sei am Freitag durch schweres Artilleriefeuer und Mörsergranaten völlig zerstört worden, sagte ein Vertreter der Sudan-Befreiungsbewegung (SLM) am Sonntag in Nairobi.

Keine offizielle Bestätigung

Aus der sudanesischen Botschaft in der kenianischen Hauptstadt verlautete, es gebe keine Berichte aus Khartum zu dem angeblichen Angriff. Für solche Gewaltakte seien üblicherweise Banditen verantwortlich, sagte ein Beamter, der anonym bleiben wollte.

Aus Darfur wird immer wieder von Kämpfen zwischen der SLM und regierungstreuen Milizen berichtet. Die SLM wirft der Regierung in Khartum vor, die nicht-arabische Bevölkerung vertreiben zu wollen. Friedensgespräche wurden im vergangenen Jahr abgebrochen. Nach Angaben des UNO-Kinderhilfswerkes UNICEF sind mehr als 750.000 Menschen geflüchtet. Der Darfur-Konflikt wird nicht bei den derzeitigen Friedensverhandlungen in Nairobi zwischen der Regierung und der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) behandelt. (APA/dpa)