Rio de Janeiro - Mindestens acht Männer sind am Sonntagabend in Brasilien bei einer Gefängnisrevolte getötet worden. Die Unruhen im Hochsicherheitsgefängnis Puraquequara in einem Vorort von Manaus, der Hauptstadt des Urwald-Bundeslandes Amazonas, dauerten vier Stunden. Bei den Toten handele es sich um sechs Häftlinge, einen Polizisten und einen Angehörigen des Wachpersonals. Es gebe außerdem drei Schwerverletzte.

Die Revolte habe vier Stunden gedauert. Hunderte Häftlinge hätten sich dabei mit Polizei und Wachteams eine lange Schießerei geliefert. Zwei Häftlinge seien von rivalisierenden Zellenkollegen geköpft worden, hieß es.

Sprecher der Landesregierung von Amazonas meinten, jüngste Aufstände in den Gefängnissen des Bundeslandes seien eine Reaktion der Häftlinge auf die Bekämpfung des Organisierten Verbrechens und des Drogenhandels innerhalb der Anstalten durch die Behörden. Bei einer Revolte im Juni vergangenen Jahres hatten Insassen in Puraquequara 13 Häftlinge gegnerischer Banden getötet.

Die rund 500 Gefängnisse in Brasilien sind zumeist veraltet und hoffnungslos überfüllt. (APA/dpa)