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apa/dpa/Peter Endig
Seit Dezember 1984 steht auf einem kleinen Felsen des Mitterberg bei Wassergspeng ein Gipfelkreuz, neben dem ein Gipfelbuch deponiert ist. Aus diesem geht hervor, dass der unauffällige steinerne Mugel "Hoher Ge" heißt. Dieser Name bildet sich aus den Anfangsbuchstaben eines Helmut, Oskar, Heinz, Erich, Rudi, Gert und Edi, die für Kreuz und Buch verantwortlich zeichnen. Die Bezeichnung in der Wienerwaldkarte "Hohes Ge" ist daher falsch, es sei denn, Rudi hätte seinen Namen geändert.

Ganz herumgesprochen hat sich dieses Wanderziel noch nicht, Wienerwald-Fans aber pilgern mindestens einmal im Jahr auf den Hohen Ge, der langsam einen ähnlichen Kultstatus bekommt wie der geheimnisvolle Rossgipfel. Wer also eine neue, nicht alltägliche Route vom Wassergspreng auf den Höllenstein sucht, dem bietet sich der Umweg über den Mitterberg an.

Über den Höllenstein muss man nicht viel sagen, er ist bekannt und beliebt. Erstaunlicherweise firmiert der Höllenstein in der Bundesamtskarte neuerlich als "Höllensteinberg". Die Route über den Hohen Ge ist romantisch und abwechslungsreich, allerdings hat man vom Graben bis zum Felsen einen sehr steilen, mitunter rutschigen, wenn auch kurzen Anstieg zu bewältigen.

Die Route: Vom Parkplatz Wassergspreng wandert man auf der gelben Markierung das enge Tal aufwärts. Nach dem ersten Wasserschutzgebiet zweigt nach rechts die rote Markierung ab, die steil zum Hohen Ge führt. Gehzeit ¾ Stunde. Nach dem "Gipfel" wird es gemütlicher, auf geringen Steigungen erreicht man das Gasthaus Seewiese. Von dort wandert man auf der rot markierten Weitwanderroute in westlicher Richtung und zweigt dann nach links zum Höllensteinhaus ab. Gehzeit ab Hohem Ge 1¼ Stunden.

Für den Abstieg bieten sich mehrere Varianten an: Man kann direkt und steil wieder Tal und Ausgangspunkt erreichen. Besser ist, auf der Anstiegsroute ein Stück zurück zu kehren und dann den gelb markierten Weg durch den Graben zu wählen, der keine steileren Abschnitte aufweist. (Der Standard, Printausgabe 3./4.1.2004)