Das Konsortium um Siemens Österreich , IBM und Telekom Austria hat vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger am vorigen Samstag nach Ablauf der zweiwöchigen Einspruchsfrist den Zuschlag für die Entwicklung des Softwaresystems für die E-Card erhalten, sagte Siemens Österreich-Sprecher Karl Strasser am Montag zur APA. Der Auftragswert für die Entwicklung der Betriebszentrale und der Ärzteterminals liege bei rund 40 Millionen Euro. Die E-Card soll im Laufe des Jahres 2005 den Krankenschein ersetzen.

Umsetzung

Siemens soll als Konsortialführer mit der Telekom Austria und IBM laut Auftrag bis Herbst 2004 die IT-Betriebszentrale realisieren. Mit Ende 2004 soll im Burgenland bereits ein Probebetrieb gestartet werden. Diese Zeitvorgabe sei "herausfordernd, aber realistisch", meinte Strasser. Ob die geplanten Termine eingehalten werden könnten, hänge vor allem davon ab, wie gut die Kooperation aller Projektteilnehmer verlaufe.

Kern

Diese erste Teilausschreibung über die IT-Betriebszentrale und die Ärzteterminals betreffe das "Herzstück" der E-Card, erläuterte Strasser. Siemens sei im Übrigen auch an den zu erwartenden weiteren Teilausschreibungen interessiert. Die zweite E-Card-Teilausschreibung, die die Ausstellung der Karten betrifft, wird vom Hauptverband Brancheninformationen zufolge ferzeit gerade vorbereitet und steht unmittelbar bevor.

Vorgeschichte

Ursprünglich sollte die E-Card bereits 2004 eingeführt werden. Wegen Umsetzungsschwierigkeiten hatte der Hauptverband der Sozialversicherungsträger aber den ursprünglichen Vertrag mit dem US-deutschen Konsortium EDS/ORGA aufgelöst und die Chipkarte neu ausgeschrieben. (APA)