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Friedrich Engel

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Leipzig/Hamburg - Eineinhalb Jahre nach der Verurteilung des früheren SS-Chefs von Genua, Friedrich Engel, ist der Fall noch immer offen. Der deutsche Bundesgerichtshof (BGH) hat bisher keinen Termin für die Revisionsverhandlung vor dem 5. Strafsenat in Leipzig festgelegt, teilte ein Sprecher mit.

Engel, der am Samstag 95 Jahre alt wurde, war am 5. Juli 2002 wegen seiner Beteiligung an der Tötung italienischer Gefangener im Mai 1944 vom Landgericht Hamburg zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Dieses Urteil akzeptierte er nicht.

Nach Überzeugung der Hamburger Richter ist Engel gemeinsam mit anderen für die grausame Tat verantwortlich. Insgesamt waren 59 Italiener erschossen worden - aus Rache für einen tödlichen Anschlag auf ein Soldatenkino mit mehreren Todesopfern. Engel war als Chef des Sicherheitsdienstes in Genua bei der Erschießung anwesend. Er bestritt im Prozess jedoch, die Aktion geleitet und angeordnet zu haben. (APA/dpa)