Tokio - Private Grünflächen in den Wohngebieten Japans
sollen dem Land dabei helfen, seine im Kyoto-Klimaschutzprotokoll
vereinbarten Ziele zur Emissions-Reduktion zu erreichen. Das
berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Montag unter
Berufung auf Beamte des Umweltministeriums.
Solche Grünflächen, einschließlich Golfplätzen, umfassten
Schätzungen zufolge landesweit mehrere hunderttausend Hektar. Eine
Anrechnung dieser Grünflächen zur Absorbierung von Kohlendioxid und
anderen Treibhausgasen könne Japan helfen, sein Ziel zu erreichen,
die Emissionen solcher Treibhausgase bis 2008-2012 um sechs Prozent
im Vergleich zum Stand von 1990 zu verringern, hieß es weiter.
Die Regierung in Tokio werde eine Entscheidung hierzu bis 2006
treffen. Zahlenmäßig handele es sich zwar um eine geringe
Größenordnung. Doch die Maßnahme könne als eine "Inspiration" für
Bürger dienen, der globalen Klimaerwärmung vorzubeugen, wurde ein
Beamter zitiert. Nach den beim Weltklimagipfel in Bonn festgelegten
Regeln zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen dürfen sich einige
Industrieländer, insbesondere Japan, großzügig ihre Wälder anrechnen
lassen. Da viele Waldflächen in Japan jedoch ungemanagt seien, werde
sich die Absorptionsrate wahrscheinlich verringern, berichtete Kyodo
weiter.(APA/dpa)