Kamera-Handys unter Spanner- und Spionage-Verdacht
Nutzungseinschränkungen nun auch in den USA - Nicht nur aus Sorge vor Industrie-Spionage - auch Angst um Verletzung der Privatsphäre
Redaktion
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Nach den Handy-freien Zonen gibt es in den USA
auch eine Reihe von Orten, an denen Mobiltelefone mit integrierten
Kameras nicht benutzt werden dürfen. Einige Betreiber von
Fitnesszentren haben bereits entsprechende Verbote verfügt. Im
US-Bundesstaat Colorado schlug ein Abgeordneter vor, das Mitbringen
von Kamera-Handys in öffentlichen Toiletten und Umkleideräumen
gesetzlich zu verbieten.
"In wenigen Sekunden weltweit verbreiten"
Es müsse möglich sein, sich dort umzuziehen, ohne dass ein
heimlich aufgenommenes Foto von dieser Szene im Internet lande, sagte
der demokratische Abgeordnete Jack Pommer. "Mit diesem winzigen
Geräten kann man so tun, als ob man telefoniert, ein Foto aufnehmen
und dieses in wenigen Sekunden weltweit verbreiten", sagte Pommer.
Der Abgeordnete will daher in der neuen Sitzungsperiode des
Parlaments von Colorado ein Gesetz einbringen, das bereits das
Mitbringen solcher Handys in geschützte Räume untersagt.
Industriespionage
Auch bei Unternehmen werden die Handys mit dem Kamera-Auge
argwöhnisch betrachtet, sobald sie in sensiblen Firmenbereichen
auftauchen. Um möglicher Industriespionage vorzubeugen, hat der
koreanische Handy-Hersteller
Samsung Electronics
die Nutzung von
Kamera-Handys in seinen Forschungslabors untersagt.(APA/AP)
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