Die israelischen Streitkräfte haben unterdessen eine Liste von 28 Siedler-Außenposten im Westjordanland aufgestellt, die entsprechend dem internationalen Friedens-Fahrplan (Roadmap) geräumt werden sollen. Ministerpräsident Ariel Sharon steht vor allem unter dem Druck der USA, seinen Verpflichtungen aus der Roadmap nachzukommen. Die Liste wurde am Dienstag in Jerusalem auf Antrag eines Abgeordneten der linksliberalen Oppositionspartei Meretz bekannt gegeben. Der palästinensische Präsident Yasser Arafat sprach in Ramallah von einer "Täuschung", bei der lediglich ab und zu "ein Wohnwagen zerstört" würde.
400 Familien betroffen
Von diesen 28 "Vorposten" sind 18 tatsächlich bewohnt - dort leben insgesamt etwa 400 Familien. Der größte Außenposten der Liste ist Migron mit 43 Familien. Nach dem Friedens-Fahrplan müsste Israel alle seit Sharons Amtsantritt im Jahr 2001 gebauten Siedlungen abreißen. Deren Zahl beläuft sich derzeit auf 108. Im November hatte die Regierung im Widerspruch zur Roadmap die "Legalisierung" solcher Kleinsiedlungen angekündigt.