Washington - Die International Computer Security Association (ICSA) hat einen Bericht zur Verbreitung von Computerviren veröffentlicht. ICSA befragte rund 300 Unternehmen und Regierungsstellen, die insgesamt etwa 750.000 PC und Server betreiben, und kam dabei zu dem Ergebnis, daß nur wenige Viren über das weltweite Datennetz übertragen wurden. Nur 9,4 Prozent der Befragten glauben den Virus beim Download aus dem Internet erhalten zu haben. In einem Drittel aller "Infektionen? (32 %) wurde ein virenverseuchtes Mail-Attachment als Quelle angegeben. Damit führen Mail-Attachments fast ebenso häufig zu einem Virenbefall wie Disketten, die von zu Hause mitgebracht wurden (36%). Insgesamt werden Disketten von mehr als der Hälfte der Befragten (52,8%) als Übertragungsmedium angegeben. Wie aus dem Bericht hervorgeht, ist die Zahl der Vorfälle, bei denen Viren eine Rolle spielten im Vergleich zum Vorjahr um 48 Prozent gestiegen. Pro 1.000 Rechner wurden heuer 86,5 Viren-Vorfälle gezählt, im Vergleich zu lediglich 62,5 im Jahr 1997. Die Zahl der ernsthaften Schäden war in diesem Jahr allerdings niedriger als im Vorjahr, da mehr Viren rechtzeitig gefunden wurden. Dabei ist gleichzeitig auch die Verbreitung von Antiviren-Software gestiegen. Die Liste der am häufigsten gefundenen Viren wird dabei von Makro-Viren angeführt, die über Word- bzw. Exceldokumente leicht auch über das Internet verbreitet werden können. (pte/handelsblatt)