10.000 feiern in Phnom Penh den 25. Jahrestag des Zusammenbruchs der Diktatur unter Pol Pot, welcher zwei Millionen zum Opfer fielen
Redaktion
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Phnom Penh - Zehntausend Kambodschaner haben am
Mittwoch in der Hauptstadt Phnom Penh mit einer Kundgebung den 25.
Jahrestag des Zusammenbruchs der brutalen Diktatur der Roten Khmer
gefeiert. Der Vorsitzende der regierenden Volkspartei (PPC), Chea
Sim, nannte die vierjährige Terrorherrschaft "das dunkelste Kapitel
in der Geschichte unserer Nation". Die von China unterstützten Roten
Khmer unter ihrem Führer Pol Pot waren am 7. Jänner 1979 vor
heranrückenden vietnamesischen Interventionstruppen aus Phnom Penh
geflohen. Dem Regime der "Steinzeitkommunisten" Pot fielen etwa zwei
Millionen Menschen zum Opfer.
Chea Sim sagte, das geplante Völkermord-Tribunal werde "ein für
allemal einen Schlussstrich unter diesen dunklen Abschnitt ziehen".
Den Opfern müsse Gerechtigkeit zuteil werden. Die Vereinten Nationen
hatten vor einigen Wochen eine Juristengruppe nach Kambodscha
entsandt, um auf Ersuchen der Regierung einen Völkermord-Prozess
gegen die noch lebenden Führer der Roten Khmer vorzubereiten.
Für die Einsetzung eines internationalen
Völkermord-Strafgerichtshofes ist ein Mandat des Weltsicherheitsrates
erforderlich, das an einem chinesischen Veto scheitern könnte. Der
Führer der Roten Khmer, Pol Pot (eigentlich Saloth Sar), genannt
"Bruder Nummer 1", starb 1998 in einem Dschungelversteck an der
thailändischen Grenze. Zahlreiche Führer der Schreckensregimes wie
der ehemalige nominelle Präsident Khieu Samphan und Ex-Außenminister
Ieng Sary sind auf freiem Fuß. Im November hatte ein Berufungsgericht
in Phnom Penh die Verurteilung eines früheren Kommandanten der Roten
Khmer zu lebenslanger Haft wegen der Ermordung dreier westlicher
Touristen bestätigt. (APA/dpa)
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