Der französische Lagardere-Konzern darf
unter strengen Auflagen der EU-Kommission die Pariser Verlagsgruppe
Editis übernehmen. Nur etwa 40 Prozent von Editis, der früheren
Vivendi Universal Publishing, verbleiben bei Lagardere mit seiner
Verlagssparte Hachette, entschied die EU-Kommission am Mittwoch in
Brüssel nach Monate langer Prüfung in Brüssel.
60 Prozent müssten hingegen verkauft werden. Die Lagardere-Gruppe
teilte dazu in Paris mit, für die 60 Prozent am liebsten eine
Verkaufslösung "en bloc" zu wollen.
Marktbeherrschende Stellung befürchtet
Die EU-Behörde befürchtete eine marktbeherrschende Stellung in der
französischsprachigen Verlagsbranche. Es entsteht ein Buchriese mit
führender Position in Frankreich, Spanien und dem
französischsprachigen Teil Belgiens.
Zum Verkauf stehen nach früheren Unternehmensangaben das
französische Vertriebszentrum Malesherbes mit einem Jahresumsatz von
140 Mio. Euro und 1.000 Angestellten sowie die Verlage Nathan,
Bordas, Plon-Perrin, Le Robert, Pocket und Robert Laffont. In der
Gruppe verbleiben unter anderem der Lexikon-Verlag Larousse, die
Verlage Dalloz und Dunod und die spanische Verlagsgruppe Anaya. (APA/dpa)