London - Sehr salzhaltige Ernährung kann das Magenkrebsrisiko verdoppeln. Davor hat das britische Zentrum für Krebsforschung mit Verweis auf eine japanische Studie gewarnt. Gefährdet sind demnach Menschen, die überdurchschnittlich viel Salz, zwölf bis 15 Gramm am Tag, mit ihrer Nahrung aufnehmen. Laut ExpertInnen reichen pro Tag sechs Gramm aus.

Seit längerem nahmen KrebsforscherInnen an, dass zu salzhaltiges Essen und Magenkrebs in Zusammenhang stehen. Als weiteren Beleg dafür führen sie eine nun in der aktuellen Ausgabe des "British Journal of Cancer" veröffentlichte Studie des nationalen Krebsforschungsinstituts in Kashiwa bei Tokio an. Ein Team um Shoichiro Tsugane hatte die Ernährungsgewohnheiten von 40.000 Erwachsenen in Japan über elf Jahre hinweg beobachtet.

JapanerInnen gesünder

Während in Japan durchschnittlich nur jeder tausendste Mann und jede zweitausendste Frau an Magenkrebs erkrankt, waren es bei sehr hohem Salzkonsum schon einer von 500 Männern und eine von 1.300 Frauen - das Krebsrisiko verdoppelte sich also.

Magenkrebs ist die am vierthäufigsten auftretende Krebsart weltweit, rund 770.000 Menschen sterben jährlich daran. Die britische Regierung hat Lebensmittelkonzerne dazu aufgefordert, den Salzgehalt in ihren Produkten deutlich zu verringern. Sollte das nicht schnell geschehen, drohe eine gesetzliche Kennzeichungspflicht für besonders mit Salz angereicherte Lebensmittel wie Chips, Schinken oder geräucherten Fisch. (APA/dpa)