Bagdad - Bei einem Angriff mit Granaten auf einen
Stützpunkt in Bagdad ist ein US-Soldat getötet worden. 34 weitere
seien verletzt, sagte ein Sprecher der Armee am Donnerstag in Bagdad.
Das Verteidigungsministerium in Washington hatte zuvor von 35
Verletzten, jedoch nicht von einem Getöteten berichtet. Etwa sechs
Geschoße hatten die Logistik-Basis Seitz im Westen der irakischen
Hauptstadt am Mittwochabend getroffen.
Der Anschlag sei am Mittwoch kurz nach
Sonnenuntergang auf einen Stützpunkt westlich von Bagdad verübt
worden, sagte ein Militärsprecher in Bagdad. Nach erster Hilfe seien
die Verletzten zur Weiterbehandlung vom Stützpunkt gebracht worden.
Mehrere der Verletzten seien zur medizinischen Versorgung
ausgeflogen worden. Über die Schwere der Verwundungen war zunächst
nichts bekannt. Die Militärbasis liegt in dem so genannten
"Sunnitischen Dreieck". In diesem Teil des Irak leben besonders viele
Anhänger des Mitte Dezember gefangen genommenen früheren Präsidenten
Saddam Hussein.
Der irakische Regierungsrat drängt unterdessen die Vereinten
Nationen nach Angaben aus New Yorker Diplomatenkreisen, eine starke
Rolle beim Übergang der Macht an die Iraker zu übernehmen. In einem
Brief an UNO-Generalsekretär Kofi Annan habe im Dezember der
turnusgemäße Vorsitzende des Regierungsrates, Abdel Aziz Hakim, um
Hilfe der Vereinten Nationen bei der Entscheidung über den Modus der
Machtübernahme gebeten. Der Brief sei einer von mehreren gewesen, in
dem die Iraker eine schnelle Rückkehr der UNO gefordert hätten. Annan
hatte die internationalen Mitarbeiter nach dem Anschlag auf das
UNO-Hauptquartier in Bagdad im August aus dem Irak abgezogen. (APA/AP/dpa)