Washington - 400 Inspektoren der US-Waffenkontrollmission sind nach Informationen der "New York Times" (NYT) aus dem Irak abgezogen worden. "Sie haben alles gesammelt, was sammelnswert war", zitierte die Zeitung einen US-Vertreter. Aufgabe des abgezogenen Teams von Kontrolloren war die Suche nach Waffenlagern und Anlagen für Raketenwerfer, die zum Abschuss verbotener Waffen gedient haben könnten, sagte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums dem Blatt.

Der Abzug der Kontrollore wird nach Angaben der Zeitung von einigen US-Militärexperten als Zeichen dafür gewertet, dass die US-Regierung nicht mehr mit dem Fund von Bio- oder Chemiewaffen rechnen könnte.

Ein weiteres Team der insgesamt 1400 Mann starken US-Kontrollmission, das mit der Beseitigung von Chemie- oder Biowaffen beauftragt sei, bleibe jedoch im Einsatz, sagte ein Mitglied der so genannten Survey Group der New Yorker Zeitung.

Im Oktober hatte der Leiter der US-Kontrollmission, David Kay, in einem Zwischenbericht erklärt, dass bis dahin keine Massenvernichtungswaffen im Irak gefunden worden seien. US-Präsident George W. Bush hatte den Irak-Krieg vor allem mit dem angeblichen Besitz des Landes von ABC-Waffen begründet. (APA)