Diese Entwicklung ist nach Angaben von Shin Beth vor allem auf die Arbeit der israelischen Sicherheitsdienste sowie auf den Sperrwall zurückzuführen, den Israel derzeit im Westjordanland errichtet. Palästinenser erklärten die geringere Zahl an Anschlägen und Opfern hingegen mit der Waffenruhe, die mehrere radikale Palästinensergruppen auf Drängen des damaligen palästinensischen Ministerpräsidenten Mahmud Abbas Ende Juni verkündet hatten. Die Waffenruhe zerbrach nach nur wenigen Wochen.
Nahost-Konflikt
Shin Beth: Zahl der Anschläge auf Israelis gesunken
Radikale Palästinenser töteten vergangenes Jahr 213 Israelis - Mehr als 3.800 Angriffe und Anschläge
Jerusalem - Bei palästinensischen Anschlägen sind im
vergangenen Jahr nach offiziellen Angaben insgesamt 213 Israelis ums
Leben gekommen. Damit sei die Zahl der Opfer im Vergleich zu 2002 um
die Hälfte gesunken, stellte der israelische Inlandsgeheimdienst Shin
Beth in seinem Jahresbericht fest, der der Nachrichtenagentur AFP am
Donnerstag vorlag. Radikale Palästinenser verübten demnach im
vergangenen Jahr mehr als 3.800 Angriffe und Anschläge, darunter 26
Selbstmordanschläge. Im Vergleich zum Jahr zuvor sei die Zahl der
Anschläge damit um knapp ein Drittel, die der Selbstmordanschläge
sogar um mehr als die Hälfte, gesunken.
Die verschiedenen radikalen Palästinensergruppen hätten ihre
Zusammenarbeit im vergangenen Jahr deutlich verstärkt, heißt es in
dem Bericht weiter. Demnach stimmten besonders die islamistischen
Gruppen Hamas und Islamischer Dschihad (Jihad Islami) ihre
Aktivitäten enger mit den Al-Aksa-Brigaden ab, dem bewaffneten Arm
der Fatah-Bewegung des palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat. (APA)