Graz - Zwei Waggons eines mit Eisenplatten beladenen Güterzuges sind in der Nacht auf Freitag nahe Graz entgleist. Durch das herunterfallende Ladegut wurde die Südbahnstrecke erheblich beschädigt. Am Vormittag musste der Abschnitt komplett gesperrt werden. Bis Mittag soll die Strecke wieder eingleisig befahrbar sein. Die Reparaturarbeiten dürften laut ÖBB rund eine Woche dauern. Zwischen Graz und Bruck/Mur wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Eisenplatten lösten sich

Der Unfall hatte sich gegen 1.15 Uhr im Gemeindegebiet von Peugen bei Frohnleiten (Bezirk Graz-Umgebung) ereignet. Wie die Gendarmerie mitteilte, verlor der tschechische Güterzug, der von Ostrava ins kroatische Pula unterwegs war, nördlich von Graz mehrere große Eisenplatten, die sich aus ihrer Befestigung gelöst haben dürften.

Die Tafeln rissen auf einer Länge von rund 500 Meter Strommasten um und beschädigten den Gleiskörper, erklärte ein Augenzeuge. Zwei Waggons sprangen aus den Schienen, bevor der Güterzug zum Stillstand kam. Obwohl gegen 7.30 Uhr der Zug von der Unfallstelle entfernt worden war, gestaltete sich die Bergung der Eisenplatten schwierig. Diese waren auch auf eine neben der Bahnstrecke führende Straße gestürzt. Die Reparaturarbeiten an den Gleiskörpern werden rund eine Woche dauern, hieß es seitens der ÖBB.

Ersatzverkehr

Die Südbahnstrecke war bis Freitagmittag völlig gesperrt. Für den Regionalverkehr fuhren zwischen Mixnitz und Frohnleiten ersatzweise Busse. Fahrgäste von Schnellzügen stiegen in Bruck und Graz in den Schienenersatzverkehr um. Der Zeitverlust betrug laut ÖBB etwa eine halbe Stunde. (APA)