"Wir wurden von Bildern von Pinguinen aus der Antarktis angeregt", sagte der gebürtige Ungar Jozsef Gal von der International University in Bremen am Donnerstag. Die Forschung habe nur wenige Wochen in Anspruch genommen. Beteiligt war der aus Deutschland stammende Neuseeländer Victor Benno Meyer-Rochow, der ebenfalls in Bremen lehrt.
Bewahrung vor Verschmutzung
Pinguine sind dafür bekannt, ihre Exkremente mit großem Druck in die eisigen Gefilde der Antarktis zu schleudern, um Gefieder und Nester vor Verschmutzung zu bewahren. Gal und Meyer-Rochow machten ihre Beobachtungen an Adelie- und Chinstrap-Pinguinen (Pygoscelis adelie und Pygoscelis antarctica). Sie stellten fest, dass der Kot bis zu 40 Zentimeter weit flog. "Wir konnten den Druck nicht unmittelbar nachmessen, sondern mussten ihn berechnen", sagte Gal. "Schließlich stehen Pinguine unter Naturschutz."
"Ig Nobelpreise"
Der "Ig Nobelpreis" wird von einem Magazin für wissenschaftlichen Humor für exzentrische Forschungen vergeben, die zuerst zum Lachen und dann zum Nachdenken anregen sollen. Im vergangenen Jahr war er unter anderem an den Japaner Yukio Hirose gegangen, der eine von Tauben gemiedene Bronzestatue in der Stadt Kanazawa chemisch analysiert hatte.