Berlin - Die "Grüne Huschspinne" ist die Spinne des Jahres 2004. Das leuchtend grasgrün gefärbte Tier ist nach Angaben
des zuständigen Kuratoriums eine Seltenheit in Deutschland und war
hier lange Zeit einzige Vertreterin der Riesenkrabbenspinnen, die
sonst nur in den Tropen und Subtropen vorkommen. Inzwischen habe sich
aber eine weitere Art in deutschen Gewächshäusern angesiedelt.
Mit der Wahl solle auf eine nützliche und harmlose Tiergruppe
hingewiesen werden, die bei vielen Menschen unbegründet ein Schaudern
hervorrufe, begründete das Kuratorium aus Spinnenforschern am Freitag
seine Wahl. Damit werde auch zum Schutz der Umwelt aufgerufen.
Gewebe als Schutz für den Unterschlupf
Die wärmeliebende "Huschspinne" (Micrommata virescens), die an
sonnigen Waldrändern und in lichten Laubwäldern zu finden ist, frisst
mit Vorliebe Insekten, denen sie auflauert. Die Weibchen werden bis
zu 15 Millimeter groß, die Männchen sind etwas kleiner. Die "Grüne
Huschspinne" mit den acht Augen und ebenso vielen Beinen baut kein
Netz, sondern spinnt ein Gewebe als Schutz für den Unterschlupf.
Durch ihre Färbung verschmilzt die Spinne perfekt mit ihrer
Umgebung und ist selbst von Nahrung suchenden Vögeln nur schwer zu
erkennen. Weltweit sind derzeit mehr als 30.000 Spinnenarten bekannt.
Spinnen tragen nach Angaben der Spinnenfreunde aus Deutschland, der
Schweiz und Österreich zum biologischen Gleichgewicht bei.
(APA/dpa)